In der vorliegenden Arbeit wird versucht, die hybride Identität von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu erfassen, die derzeit in Deutschland aufwachsen. Ausgehend von diesem Verständnis sollen die pädagogischen Implikationen von dualen oder hybriden Identitäten der zugewanderten Jugendlichen in Korea beleuchtet werden. Es werden sowohl die Risiken als auch die Chancen für die Identitätsentwicklung der jungen Menschen in den Blick genommen, die sich mehr als einer Kultur zugehörig fühlen. Ergänzt wird diese theoretische Darstellung mit Beispielen aus unserer beruflichen Erfahrung im sozialpädagogischen Bereich und einer schriftlichen Befragung der Zielgruppe. Wir untersuchen zuerst den Prozess der Identitätsentwicklung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund aus entwicklungspsychologischer und soziokultureller Sicht, um ihre hybride Identität begrifflich zu erfassen. Dann stellen wir die pädagogischen Aufgaben zur Förderung einer solchen hybriden Identität der jungen Menschen in multikulturellen Migrationsgesellschaften heraus. Schließlich werden in politischer, kultureller, jugend-sozialpädagogischer, aber auch religiöser Hinsicht konkret die pädagogischen Herausforderungen dargestellt, die in der Migrationsgesellschaft eine positive Identitätsentwicklung junger Menschen ermöglichen können.